SC Freiburg – VfB Stuttgart, Bundesliga Tipp 16.09.2018
Das diesjährige Baden-Württemberg-Derby führt zwei Saison-Fehlstarter zusammen. Beide Mannschaften sind mit jeweils zwei Niederlagen denkbar schlecht in die Spielzeit gekommen, der VfB wartet sogar noch auf seinen ersten Treffer. Jenem Team, dass in diesem Duell erneut verliert, stehen ungemütliche Zeiten bevor, andererseits lockt mit dem ersten Sieg für beide Kontrahenten auch eine mögliche Trendwende. Wer übernimmt die Führung in der bislang ausgeglichenen Bilanz der direkten Duelle in Freiburg?
Tipp
Lange ist es her, dass das Team von der Dreisam etwas ernten konnte gegen den VfB. Der letzte Sieg überhaupt datiert auf den November 2012, als der SC 3:0 gewann. Auch die letzten direkten Duelle zuhause gingen mit 1:3, 1:4 und zuletzt 1:2 an die schwäbischen Gäste. In dieser Saison hat Stuttgart nun die Chance, bei einem erneuten Auswärtssieg auch in der Gesamtstatistik (bislang jeder neun Siege) die Führung zu übernehmen. Dafür müsste aber vor allem in der Offensive der Knoten platzen, Mario Gomez & Co. warten bislang vergeblich auf einen Grund zum Jubeln, auch das Freiburger Angriffsduo Niederlechner/Petersen hat noch nicht getroffen. Mit wenig Selbstvertrauen im Rücken darf ein nervös geführtes Duell erwartet werden, in dem keiner der Kontrahenten in Rückstand geraten möchte. Somit ist es durchaus überlegenswert, eine Wette auf ein Remis zu platzieren. Die verspricht eine ordentliche Quote.
Tipp: Unentschieden
SC Freiburg
Zwei Spiele, kein Punkt: Ohne ihren langjährigen Cheftrainer Christian Streich (Bandscheibenvorfall) auf der Bank wollte es für das derzeit von dessen Assistenten Lars Voßler betreute Team noch nicht laufen. Auch eine zwischenzeitliche 1:0-Halbzeitführung in Hoffenheim konnten die Breisgauer nicht nutzen, sie und kassierten noch drei Gegentreffer. Gegen die ebenfalls schwächelnden Stuttgarter soll nun vor eigenem Publikum unbedingt das erste Erfolgserlebnis folgen. Da ist es nicht unwahrscheinlich, dass es einige personelle Veränderungen bei den Badenern geben könnte. So drängt Marco Terrazzino in die Startelf, der zuletzt schwache Lucas Höler könnte weichen. Auch Jannick Haberer stünde als Alternative zu Nicolas Höfler bereit. Entscheidend aber wird sein, ob die beiden Angreifer Florian Niederlechner und Nils Petersen ihre eigentlich vorhandene Treffsicherheit wiedererlangen, die zum Erreichen des Freiburger Klassenziels Grundvoraussetzung wäre. Die voraussichtliche Rückkehr Streichs an die Seitenlinie könnte ein gutes Omen zur Trendwende sein.
Mögliche Aufstellung SC Freiburg
Schwolow – Stenzel, Gulde, Heintz, Günter – Haberer, Gondorf, Terrazino, Frantz – Niederlechner, Petersen
VfB Stuttgart
Ruhe bewahren, heißt das Motto beim Rückrundenteam der letzten Spielzeit. Zwar ist die Korkut-Elf mit zwei Niederlagen in die Liga gestartet, zumindest das zurückliegende 0:3 gegen den Rekordmeister und Dominator FC Bayern sollte aber im Vorfeld einkalkuliert worden sein. Die Länderspielpause für erfolgreiche Testspielerlebnisse (3:1 gegen Greuther-Fürth und 2:0 gegen Sonnenhof Großaspach) und den Sieg im 3-Ligen-Cup genutzt, soll es in Freiburg nun endlich losgehen mit dem Punktesammeln. Ein Kader ohne große verletzungsbedingte Ausfälle schafft die Möglichkeit, durch einige personelle Änderungen neue Impulse zu setzen. So könnten die defensiven Außen mit Andreas Beck (für Pablo Maffeo) und vor allem Borna Sosa (für den ohnehin angeschlagenen Emiliano Insua) neu besetzt werden, auch die Rückkehr von Holger Badstuber ins Abwehrzentrum ist möglich. Dazu steht mit dem zuletzt nicht berücksichtigten Wolfsburg-Rückkehrer Daniel Didavi eine echte Ausnahmewaffe in den Startlöchern, der den skeptischen VfB-Fans zeigen möchte, dass er eine echte Verstärkung der Schwaben darstellt.
Mögliche Aufstellung VfB Stuttgart
Zieler – Beck, Pavard, Badstuber, Sosa – Castro, Ascacibar, Gentner, Didavi, Thommy – Gomez