SV Werder Bremen – FC Augsburg, Bundesliga Tipp 10.02.2019
Doppelt erfolgreich agierten die beiden Gegner des 21. Spieltags, Bremen und Augsburg, im DFB-Pokal und zogen gemeinsam ins Viertelfinale ein. In der Liga fehlen den Bremern zurzeit trotz guter Ansätze die entscheidenden Punkte, um sich den internationalen Plätzen zu nähern. Augsburg schaffte nach langem Leidensweg den 3:0-Befreiungsschlag gegen Mainz. Wer setzt das nächste Ausrufezeichen?
Tipp
Der FCA reist traditionell durchaus gerne ins Bremer Weserstadion. Viermal gewannen die Fuggerstädter, nur zweimal zogen sie den Kürzeren (bei einem Remis). Auch bei den drei letzten direkten Duellen im hohen Norden triumphierten sie (0:3, 1:2, 1:2). Auffällig ist, dass generell das Auswärtsteam die besseren Karten zu haben scheint, in gleich sechs der sieben vergangenen Aufeinandertreffen nahm der Gast die Punkte mit. Allerdings spricht in dieser Spielzeit nicht unbedingt viel für die bayrischen Schwaben. Seit November 2018 ohne Auswärtsdreier, hat Augsburg oft die Punkte durch Gegentore in der Schlussphase verloren. Allerdings darf die Elf von Manuel Baum mit viel Selbstvertrauen nach Bremen kommen, dem eminent wichtigen Dosenöffner gegen Mainz in der Liga folgte unter der Woche der Pokalsieg bei Holstein Kiel. Das hat aber fraglos auch der Gastgeber: Der Willensakt beim überraschenden Pokalerfolg in Dortmund sollte der Kohfeldt-Elf auch in der Liga eine Menge Rückenwind geben. Ohnehin noch ungeschlagen im neuen Jahr, möchte man nun auch tabellarisch einen Schritt nach oben gehen. Prognose: Werders Spielstärke setzt sich durch, die Punkte bleiben an der Weser.
Tipp: Sieg Bremen
SV Werder Bremen
Zuletzt fehlten den Bremern die wirklichen Erfolgserlebnisse in ihrem eigenen Rund. Nur eines der letzten sechs Heimauftritte (Düsseldorf) konnte gewonnen werden – was auch den starken Gegnern geschuldet sein dürfte. Auch deshalb liegen die Hansestädter nach gutem Saisonstart inzwischen im Tabellenmittelfeld. Zuletzt durften die Bremer Zuschauer aber sicherlich zufrieden nach Hause gegangen sein, das 2:2 gegen Frankfurt zeigte sehenswerten Offensivfußball beider Teams. Mit dem Pokalsieg beim BVB im Rücken soll nun gegen Augsburg ein wichtiger Pflichtschritt genommen werden, um den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren. Welches Personal der Werderaner in die Startelf beordert wird, bleibt angesichts der Pokalbelastung abzuwarten. In der Abwehrreihe streiten sich Milos Veljkovic oder Sebastian Langkamp um einen Innenverteidigerposten, im Zentrum könnte neben Philipp Bargfrede und Nuri Sahin auch Kevin Möhwald eine Option sein. Und im unberechenbaren Angriff sind ohnehin viele Kombinationen neben dem gesetzten Max Kruse denkbar.
Mögliche Aufstellung SV Werder Bremen
Pavlenka – Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson – Bargfrede, M. Eggestein, Klaassen – Kruse, Harnik, Rashica
FC Augsburg
Ein Sieg zum Durchatmen: Nach zehn Spielen ohne Sieg feierten die Augsburger am vergangenen Wochenende den wichtigen 3:0-Heimerfolg gegen Mainz – ein positives Zeichen nach turbulenten Wochen mit dem Höhepunkt der kurzfristigen disziplinbedingten Trennungen von Leistungsträgern wie Caiuby und Martin Hinteregger. Umso wichtiger waren die drei Treffer von Sturmspitze Alfred Finnbogason – auch für ihn selbst nach langer Ladehemmung ein möglicher nachhaltiger Knotenlöser. Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken nahm man unter der Woche dann, allerdings ohne den angeschlagenen Isländer, die Hürde Kiel im DFB-Pokal. Michael Gregoritsch machte spät das entscheidende Tor (85.). Mit neuem Selbstvertrauen will der FCA nun auch in der Liga nach oben klettern. Personell sind aufgrund der englischen Woche einige Veränderungen möglich. Der im Pokal noch angeschlagen fehlende Jonathan Schmid ist ebenso eine Option wie die Rückkehr des gegen Mainz starken Jan Moravek. Nach seinem Starplatz im Pokal hofft Neuzugang Reece Oxford (West Ham) nun auch auf sein Ligadebüt. Offen bleibt ebenso, ob es für Finnbogason reicht. Sonst stünde Sergio Cordova bereit.
Mögliche Aufstellung FC Augsburg
Kobel – Max, Khedira, Danso, Stafylidis – Baier, Oxford, Hahn, Ji, Gregoritsch – Finnbogason