TSG 1899 Hoffenheim – 1. FC Nürnberg, Bundesliga Tipp 10.03.2019

Am 25. Spieltag empfängt die von Ausfällen arg gebeutelte TSG 1899 Hoffenheim, derzeit Neuntplatzierter, das Tabellenschlusslicht aus Nürnberg. Für die Kraichgauer zählt dabei nur ein Sieg, möchte man die internationalen Ambitionen nicht vorzeitig ad acta legen müssen. Dem fränkischen Aufsteiger hilft ohnehin nur noch der eine oder andere Überraschungscoup, um doch noch die Klasse zu halten.

Tipp

Trotz massiver Verletzungssorgen und dem aus der Hand gegebenen Spiel in Frankfurt, wo man bis zur 89. Minute führte, um am Ende doch noch mit 2:3 zu verlieren und ohne Punkt dazustehen, ist die TSG eindeutiger Favorit gegen die seit unendlich erscheinenden 18 Ligaspielen sieglosen Nürnberger. Nach dem Abrutschen auf Rang neun und fünf Punkten Rückstand auf die europäischen Plätze ist ein Erfolg gegen die Franken absolute Pflicht. Die wiederum brauchen ein großes Fußball-Wunder, um angesichts von bereits sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang doch noch den Wiederabstieg zu vermeiden. Auch bei den Buchmachern ist Hoffenheim, das bereits das Hinspiel mit 3:1 für sich entscheiden konnte, haushoher Favorit. Dieser Rolle wird die Nagelsmann-Elf gerecht werden, zu stark ist die individuelle offensive Qualität von 1899. Selbst mit den defensiven Ausfällen sollte man die harmloseste Angriffsreihe der Liga im Griff haben.

Tipp: Sieg Hoffenheim

TSG 1899 Hoffenheim

Die TSG plagen derzeit große Verletzungssorgen, vor allem im Defensivbereich. Umso ärgerlicher, dass Innenverteidiger Adams bei der bitteren 2:3-Niederlage in Frankfurt die Gelb-Rote Karte kassierte und gegen Nürnberg pausieren muss. Mögliche Vertreter sind rar, auch da im Winter Akpoguma nach Hannover, Hoogma zum FC St. Pauli und Nordtveit zum FC Fulham abgegeben wurden. Kapitän Vogt laboriert an einer Oberschenkelzerrung, Hübner an einer Kapselverletzung. So bleibt die Hoffnung, dass Bicakcik nach Wadenproblemen rechtzeitig wieder zurückkehren kann. Einziger verbliebener gelernter Innenverteidiger ist somit der noch Bundesliga unerfahrene und erst kürzlich zur Mannschaft gestoßene Brasilianer Ribeiro. Aber auch Youngster Amade, der in der Schlussphase in Hessen seine ersten Bundesliga-Luft schnuppern durfte, wäre eine Option, sollte Bicakcik passen müssen. Grillitsch rückte zuletzt ohnehin bereits zurück in die Dreierkette und konnte in neuer Rolle überzeugen. Weitere Hiobsbotschaft: Geiger wurde gerade frisch an der Leiste operiert, Demirbay (Wadenprobleme) und Amiri (Oberschenkelprobleme) mussten zudem in Frankfurt angeschlagen raus. Rupp (Trainingsrückstand) und Bittencourt (Sprunggelenksprobleme) komplettieren das Mammut-Lazarett der Sinsheimer, auch wenn letztere unter der Woche wieder ins Training eingestiegen sind. Immerhin kehrt Kaderábek nach Gelbsperre zurück und könnte Brenet ersetzen.

Mögliche Aufstellung TSG 1899 Hoffenheim

Baumann – Bicakcik, Grillitsch, Posch – Kaderábek, Demirbay, Kramaric, Joelinton, Schulz – Belfodil, Szalai

1. FC Nürnberg

Lange 18 sieglose Spieltage, denen auch Sportvorstand Bornemann sowie Coach Köllner zum Opfer fielen, haben den FCN die Rote Laterne übernehmen und nicht mehr aus der Hand geben lassen. Unter dem neuen Trainerduo Schömmers/Mintal zeigt das Team zwar weiterhin Moral, letztlich fehlt es aber an spielerischer Klasse, um erfolgreicher im Oberhaus mitspielen zu können. Nun muss es für die Franken eigentlich „Alles-oder-Nichts“ heißen – um den letzten Glauben an eine Wende hochzuhalten, benötigt man aber eine echte und vor allem nachhaltige Intitialzündung. Diesem Hoffnungsschimmer nicht wirklich zuträglich dürfte die letzte Hiobsbotschaft des Kreuzbandrisses für Stürmer Zrelak sein, dessen Rolle nun bis auf Weiteres wohl der bislang wie seine Mannschaft erfolglose Ishak einnehmen wird. Lippert fehlt ohnehin schon länger mit Kreuzbandriss, auch Goden laboriert an einer Muskelverletzung. Weiterhin rotgesperrt fehlt zudem Offensivkraft Pereira. Hoffnung besteht zumindest bei Abwehrchef Margreitter, der zuletzt mit muskulären Problemen passen musste. Sollte es nicht reichen, bilden in Sinsheim erneut Mühl und Ewerton das zentrale Abwehrduo.

Mögliche Aufstellung 1. FC Nürnberg

Mathenia – Valentini, Mühl, Ewerton, Leibold – Erras, Löwen, Behrens, Knöll, Misidjan – Ishak