1. FC Nürnberg – VfL Wolfsburg, Bundesliga Tipp 14.12.2018

Am Freitagabend empfängt der seit acht Ligaspielen sieglose Aufsteiger aus Nürnberg die derzeit wesentlich erfolgreicher agierenden Grün-Weißen aus Wolfsburg. Während der Club nach dem chancenlosen Spiel beim Rekordmeister aus München nun unbedingt zuhause Punkte im Kellerkampf braucht, möchten die Wölfe ihre kleine Erfolgsserie ausbauen, um weiter am oberen Drittel dranzubleiben.

Tipp

Wagt man einen Blick auf die Bilanz der 24 direkten Liga-Duelle zwischen dem FCN und dem VfL, liegen die Franken überraschend deutlich vorne. Zehnmal siegte der Club, nur sechsmal die Autostädter. Zuhause spricht die Statistik sogar noch deutlicher für Nürnberg (6S, 2U, 2N). Allerdings liegt das letzte Aufeinandertreffen in der Lebkuchen-Stadt angesichts des zwischenzeitlichen Abstiegs der Clubberer schon mehr als fünf Jahre zurück. Im November 2013 trennte man sich im Max-Morlock-Stadion mit 1:1. Lediglich im DFB-Pokal trafen die beiden Duellanten dort noch einmal im vergangenen Jahr aufeinander. Die Wölfe siegten 2:0 nach Verlängerung. Die Wettquoten sprechen knapp für die Gäste aus Niedersachsen, die momentane Formkurve ohnehin. Der Aufsteiger wartet nun bereits seit acht Ligaspielen auf einen Dreier, der VfL dagegen holte zuletzt sieben Zähler aus drei Partien. Wenn Nürnberg punktet, dann allerdings daheim (neun von elf Punkten). Die Wettquoten sehen daher keinen deutlichen Favoriten, ein Remis-Tipp mit ordentlicher Quote könnte daher durchaus zum Erfolg führen.

Tipp: Unentschieden

1. FC Nürnberg

Um weiterhin auf einem psychologisch wichtigen Nichtabstiegsplatz zu überwintern, braucht die Köllner-Elf dringend Punkte. Magere elf sind es derzeit, angesichts der darauffolgenden schwierigen Aufgaben beim Tabellenzweiten Gladbach und zum Hinrunden-Abschluss gegen formstarke Freiburger will die Köllner-Elf nun unbedingt ihre relative Heimstärke nutzen, um gegen Wolfsburg die Serie von acht sieglosen Partien zu brechen. Zuletzt quasi wortwörtlich chancenlos beim Rekordmeister aus München – der einzige nennenswerte Torschuss gelang kurz vor Schluss beim Stand von 0:3 – muss nun nicht nur offensiv zugelegt werden. Vor allem die Arbeit der mit 33 Gegentreffern schlechtesten Abwehr der Liga ist verbesserungswürdig. Einem erneuten Torwartwechsel erteilte Coach Köllner eine Absage: Der in München nicht zum ersten Mal unsichere Bredlow erhält eine weitere Chance, Keeper Nummer drei Klandt bleibt auf der Bank. Stammkeeper Mathenia (Meniskusverletzung) fällt weiterhin aus.

Mögliche Aufstellung 1. FC Nürnberg

Bredlow – Bauer, Margreitter, Mühl, Leibold – Erras, Petrak, Zrelak, Fuchs, Kubo – Ishak

VfL Wolfsburg

Der zwei Jahre lang kriselnde VfL Wolfsburg macht Spaß in dieser Spielzeit. Schon vor den letzten Positivergebnissen, die sieben Punkte aus drei Spielen brachten – und die gegen die bis dahin stark auftrumpfenden Teams aus Leipzig, Frankfurt und Hoffenheim – stimmte oft die Leistung, ohne immer den notwendigen Ertrag zu ernten. Auch gegen die TSG zeigten die Wölfe zuletzt Moral und steckten den frühen Rückstand durch Belfodil (4.) weg. Ein kurios-schönes Eigentor Bicakcics (28.) und der erneut starke Ginczek (31.) drehten zwischenzeitlich die Partie, ehe Kramaric für die letztlich leistungsgerechte Punkteteilung sorgte. Bei lediglich vier Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze und angesichts des vermeintlich einfachen Schlussprogramms vor der Winterpause – nach dem Spiel in Nürnberg kommen mit Stuttgart und Augsburg lösbare Aufgaben – darf sogar von Höherem geträumt werden. Coach Bruno Labbadia dürfte wohl wieder auf die Kräfte der zuletzt gelbgesperrten William und Brooks bauen, für die dann Verhaegh und Uduokhai ihren Platz in der Viererkette räumen würden.

Mögliche Aufstellung VfL Wolfsburg

Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Guilavogui, Gerhardt, Arnold, Mehmedi – Ginczek, Weghorst