SC Freiburg – VfL Wolfsburg, Bundesliga Tipp 09.02.2019

Nachdem beide Teams am vergangenen Wochenende ihre ersten Rückrundenzähler verbuchen konnten, empfangen die Freiburger am 21. Spieltag mit dem VfL Wolfsburg zuhause einen ihrer Angstgegner. Die Wölfe, unter der Woche im DFB-Pokal in Leipzig ausgeschieden, wollen umso mehr mit einem erneuten Erfolg weiter im Kampf um Europa mitmischen, der Sport-Club seinerseits den noch komfortablen Abstand nach unten konservieren.

Tipp

Etwas Rückenwind konnten sich beide Teams am letzten Spieltag verschaffen, in dem sie erstmals in 2019 etwas Zählbares einsammelten. Allerdings hat sich der VfL trotz einer insgesamt nahezu ausgeglichenen Bilanz der direkten Duelle in Freiburg (sechs Siege für die Breisgauer, fünf für die Niedersachsen bei drei Remis) in den vergangenen Jahren den Nimbus eines Angstgegners erarbeitet. Kein Wunder, entschieden die Autostädter doch gleich alle fünf letzten Aufeinandertreffen an der Dreisam für sich. Im zurückliegenden Jahr sorgte Daniel Didavi mit einem Doppelschlag für den 2:0-Auswärtserfolg. Das Hinspiel in Wolfsburg allerdings ging etwas überraschend mit 3:1 an die Streich-Elf (Torschützen: Sallai, Petersen und Frantz / Mehmedi). Auch wenn die Grün-Weißen am Mittwoch das schwierige und kräfteraubende DFB-Pokalspiel bei RB Leipzig erfolglos bestritten, sind sie bei den Buchmachern leicht favorisiert. Auch wir prophezeien, dass der VfL die Aufgabe beim Sport-Club löst und seine beeindruckende Serie im Breisgau ausbaut.

Tipp: Sieg Wolfsburg

SC Freiburg

Trotz des letzten hart erkämpften 2:2-Punktgewinns beim VfB Stuttgart, den Joker Florian Niederlechner erst in der Nachspielzeit sichern konnte, bleibt die Elf Christian Streichs noch ohne Sieg im neuen Jahr. Überhaupt fällt es dem Sport-Club in dieser Saison schwer zu gewinnen (nur zwei Dreier in den letzten zehn Partien), andererseits sind die Badener auch nur schwer zu knacken. Lediglich Hoffenheim spielte einmal öfter Remis als Freiburg, nämlich acht Mal. So hat man immer noch ein Polster von sieben Punkten auf den Relegationsplatz. Gegen den VfL allerdings ist Streich gezwungen, seine Abwehrreihe zu verändern. Der zuverlässige Manuel Gulde fällt bis auf Weiteres mit einem Muskelfaserriss aus. Erste Alternative dürfte sein, Robin Koch aus dem defensiven Mittelfeld in die Dreierkette zurückzuziehen und Jerome Gondorf als Starter ins Zentrum zu beordern. Vorne könnte der zuletzt bewährte Rollentausch eine Wiederholung finden: Der eigentlich für die Jokerrolle designierte und frisch gebackene „Tor des Jahres“-Torschütze Nils Petersen zeigte als Starter in Stuttgart eine starke Leistung, dafür sprang Niederlechner dieses Mal als erfolgreicher Last-Second-Joker in die Bresche – ein mögliches Modell auch für das Spiel gegen den VfL.

Mögliche Aufstellung SC Freiburg

Schwolow – Lienhart, Koch, Heintz – Kübler, Haberer, Gondorf, Günter, Waldschmidt, Grifo – Petersen

VfL Wolfsburg

Zeit zum Durchatmen hat der VfL auch nach seinem wichtigen 1:0-Auswärtssieg in Berlin, sichergestellt durch den siebten Saisontreffer des Niederländers Wout Weghorst (65.), nicht. In der englischen Woche mit drei Herausforderungen in der Fremde war die 0:1-Niederlage bei RB Leipzig im DFB-Pokal auch aufgrund der Chancenlosigkeit schmerzhaft. Generell mögen es die Wölfe in dieser Saison aber, sich auf Reisen zu begeben. Mit sechs Siegen und einem Remis stellt die Labbadia-Elf das drittbeste Auswärtsteam der Liga. Welches Personal der VfL-Chefcoach auf den schmalen Rasen des Schwarzwaldstadions schickt, hängt auch von dem Verlauf des Pokalspiels in Sachsen ab. So kämpfen Routinier Paul Verhaegh, bei der Hertha solide, und der offensivstärkere, aber fehleranfällige William um den Posten des Rechtsverteidigers. Zudem bleibt abzuwarten, ob sich Kapitän Josuha Guilavogui nach Oberschenkelzerrung (wahrscheinlicher) und Admir Mehmedi nach Adduktorenzerrung (eher unwahrscheinlich) bereits wieder zurückmelden. Für den Franzosen müsste wohl der sich gerade etablierende Youngster Elvis Rexhbecaj auf die Bank.

Mögliche Aufstellung VfL Wolfsburg

Casteels – Verhaegh, Knoche, Brooks, Roussillon – Rexhbecaj, Arnold, Gerhardt, Malli – Steffen, Weghorst