TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart, Bundesliga Tipp 27.08.2018
Am Samstagabend treffen sich mit der TSG 1899 Hoffenheim und dem VfB Stuttgart zwei Mannschaften zum Nachbarschaftsduell, die derzeit beide in der Liga hinter ihren Erwartungen zurückhängen. Während die Sinsheimer nach dem 3:1-Erfolg in Nürnberg immerhin wieder auf Tuchfühlung zu den angestrebten internationalen Plätzen liegen, steckt das Team aus der Schwabenmetropole auch mit Korkut-Nachfolger Markus Weinzierl weiter tief im Keller fest. Mit dem ernüchternden 0:4 gegen den BVB scheint die Wirkung des Trainerwechsels schon wieder verpufft zu sein.
Tipp
Nach drei 1:2-Pflichtspiel-Niederlagen in Folge ist die TSG durch den letzten 3:1-Liga-Erfolg in Nürnberg wieder zurück in der Erfolgsspur. Nun soll gegen den kriselnden VfB unbedingt nachgelegt werden. Die Bilanz der letzten Duelle in Sinsheim spricht für die Elf von Julian Nagelsmann. Aus den vergangenen vier Heimpartien gegen Stuttgart resultierten zehn Punkte, beim letzten Aufeinandertreffen im Dezember 2017 gewannen die Schwaben mit 1:0, der inzwischen für Schalke antretende Mark Uth erzielte den Goldenen Treffer. Nicht viel spricht dafür, dass es der Weinzierl-Elf gelingt, ausgerechnet beim badischen Nachbarn den Bock umzustoßen. Auch wenn diese unter der Woche noch in der Champions League gegen Lyon antreten mussten und beim 3:3 einige sicherlich Körner verbraucht haben, gehen sie als klarer Favorit in das Duell. Dieser Rolle sollten sie gerecht werden, drei Punkte einfahren und den VfB tiefer in die Krise schießen.
Tipp: Sieg Hoffenheim
TSG 1899 Hoffenheim
Die letzte Saison Julian Nagelsmanns als Cheftrainer Hoffenheims verläuft bislang eher durchwachsen. Zehn Punkte und Platz acht ist eigentlich zu wenig Ausbeute für die Ansprüche der Kraichgauer. Immerhin konnte 1899 nach drei 1:2-Niederlagen in Folge sein letztes Ligasspiel beim Aufsteiger aus Nürnberg mit 3:1 (0:1) für sich entscheiden. Das englische Super-Talent Reiss Nelson (50., 57.) sowie der eingewechselte Adam Szalai (67.) drehten nach der Pause einen 0:1-Halbzeitrückstand. Beim späten 3:3 (1:1) unter der Woche in der Königsklasse gegen Olympique Lyon zeigte die TSG Moral – und ihre offensive Unberechenbarkeit: Dieses Mal bewiesen Andrej Kramaric per Doppelschlag (33., 47.) sowie Joelinton (90.+2) ihren Torriecher. Selbstvertrauen sollte also durchaus da sein, offensive Rotationsoptionen auch. Zu Kramaric, Joelinton, Nelson, Szalai, oder auch Ishak Belfodil könnte auch wieder Leo Bittencourt stoßen, der nach Rippenverletzung zumindest wieder ein Bankkandidat ist.
Mögliche Aufstellung TSG 1899 Hoffenheim
Baumann – Akpoguma, Vogt, Bicakcik – Kaderabek, Schulz, Grillitsch, Demirbay, Kramaric – Joelinton, Nelson
VfB Stuttgart
Lediglich einen einzigen Sieg (2:1 gegen Werder Bremen) konnte Stuttgart bisher in der oftmals als besonders schwierig titulierten zweiten Spielzeit nach dem Aufstieg feiern. Ansonsten setzte es inklusive des blamablen Pokalaus` in Rostock sechs Niederlagen, dazu gesellten sich zwei Unentschieden aus den Spielen in Freiburg und gegen Aufsteiger Düsseldorf. Eine zu schlechte Bilanz für die Verantwortlichen, die Coach Tayfun Korkut den Job kosten sollte. Allerdings verpasste es dessen Nachfolger Markus Weinzierl, bei seiner Premiere sofort ein Zeichen des Umschwungs zu setzen. Im Gegenteil: Das deutliche 0:4 gegen Tabellenführer Dortmund bedeutete nicht nur die höchste Saisonniederlage, es unterstrich auch einmal mehr die größten schwäbischen Baustellen. Vorne harmlos, hinten anfällig: eine schlechte Kombination. Nun soll in Hoffenheim ein spürbarer Schritt nach vorne gelingen. Allerdings gibt es neue personelle Probleme: Mit dem verletzungsanfälligen Daniel Didavi meldete sich eine Kreativhoffnung mit Achillessehnenproblemen ab, ebenso wie Borna Sosa (Ermüdungsbruch Schambein). Auch für die bereits länger verletzten Marc-Oliver Kempf (Muskelfaserriss) und Anastasios Donis (Muskelbündelriss) kommt das badisch-schwäbische Duell zu früh. Eine neue Alternative könnte aber immerhin Dennis Aogo sein, der wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.
Mögliche Aufstellung VfB Stuttgart
Zieler – Beck, Baumgartl, Badstuber, Insua – Ascacibar, Aogo, Gentner, Thommy, Gonzalez – Gomez