VfB Stuttgart – Eintracht Frankfurt, Bundesliga Tipp 02.11.2018
Das Flutlichtspiel des 10. Spieltags am Freitagabend führt die bis ans Tabellenende abgestürzten Stuttgarter und den Tabellensiebten Eintracht Frankfurt zusammen. Die Hausherren und ihr neu installierter Coach Markus Weinzierl brauchen nach zuletzt zwei 0:4-Klatschen unbedingt ein Erfolgserlebnis, um aus der anhaltenden Negativspirale hinauszufinden. Die Hessen dagegen präsentieren sich in den letzten Wochen erfolgshungrig und offensivstark, retteten durch ihr spätes 1:1-Ausgleichstor in Nürnberg ihre Serie und sind jetzt bereits sechs Pflichtspiele in Folge ungeschlagen.
Tipp
Zwar gehen die verunsicherten Stuttgarter angesichts der letzten Ergebnisse keinesfalls als Favorit in die Partie, ihre Duell-Bilanz gegen Frankfurt kann sich insgesamt aber durchaus sehen lassen. 28 Heimsiegen stehen lediglich acht Niederlagen (bei zehn Remis) in der Liga gegenüber. Auch das letzte Aufeinandertreffen in der Mercedes-Benz-Arena im vergangenen Februar konnten die Schwaben mit 1:0 für sich entscheiden (Torschütze Thommy). Ob es der anfälligen VfB-Abwehrkette aber gelingt, die unberechenbare Eintracht-Angriffsreihe im Griff zu halten, bleibt abzuwarten. Das Momentum scheint eher für die Gäste zu sprechen, zudem auch die schwäbische Offensive trotz eines Mario Gomez zuletzt an Harmlosigkeit kaum zu überbieten war. Lediglich drei Treffer in sechs Partien sprechen da eine eindeutige Sprache. Unser Tipp: Die Serien halten – Frankfurt gewinnt.
Tipp: Sieg Frankfurt
VfB Stuttgart
Und nun, VfB? Schlimmer Saisonstart, Trainerwechsel, dann zwei weitere 0:4-Klatschen – im Schwabenland dürfte die Ratlosigkeit weiter gestiegen sein, nachdem der erhoffte frische Impuls des Trainerwechsels von Tayfun Korkut zu Markus Weinzierl bislang vollkommen ausgeblieben ist. Zwar spielte die Choreographie der letzten Partie in Hoffenheim mit frühem Platzverweis für Pablo Insua und vier Gegentreffern in zwölf Minuten den Stuttgartern alles andere als in die Karten, doch Fakt ist: Der VfB ist nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte am Tabellenende angekommen und braucht nun zwingend den Turnaround und Punkte. Ob das von VfB-Sportdirektor Michael Reschke konstatierte „fehlende Erfolgserlebnis und Selbstvertrauen“ nun ausgerechnet gegen die bislang offensiv nur schwer kontrollierbaren Frankfurter getankt werden kann? Die ohnehin angespannte personelle Lage wird durch Insuas Zwangspause noch einmal verschärft, zumal Vertreter Borna Sosa (Schambeinprobleme) ebenfalls ausfällt. So dürfte der wiedergenesene Dennis Aogo erster Linksverteidiger-Kandidat in einem ansonsten nur wenige Alternativen bietenden Kader sein.
Mögliche Aufstellung VfB Stuttgart
Zieler – Maffeo, Baumgartl, Badstuber, Pavard, Aogo – Gentner, Ascacibar, Thommy – Gonzalez, Gomez
Eintracht Frankfurt
Nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge, drei davon in der Liga, musste sich die Frankfurter Eintracht am vergangenen Sonntag beim Aufsteiger aus Nürnberg erstmals wieder mit einem Remis zufriedengeben. Dafür, dass die derzeitige Euphoriewelle rund um den Klub trotzdem erst einmal nicht abebben dürfte, sorgte einmal mehr Sebastian Haller, der dieses Mal als Joker stach und in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand stach. Der französische Zielstürmer erhöhte sein Scorer-Konto damit auf beeindruckende zwölf Punkte (sechs Tore, sechs Assists) und hat gute Chancen, in Stuttgart wieder in die Startelf zurückzukehren. Aus dieser war der Dauerbrenner ohnehin nur gestrichen worden, da in der Hütter-Elf mit Spielern wie Luka Jovic, Ante Rebic oder Filip Kostic extrem formstarke offensive Konkurrenz herrscht. Beim Schlusslicht VfB könnte es dann eher wieder Rebic treffen, die Bank- und Jokerrolle einzunehmen. Auf einen ersten Startelfeinsatz darf das zuletzt lange auf dem Abstellgleis stehende Eigengewächs Marc Stendera hoffen, das sich wieder zurückgekämpft hat und zuletzt nach seiner Einwechslung gegen Lazio Rom und in Nürnberg positiv auf sich aufmerksam machen konnte.
Mögliche Aufstellung Eintracht Frankfurt
Trapp – Abraham, Hasebe, N`Dicka – da Costa, de Guzman, Stendera, Gacinovic, Kostic – Jovic, Haller