VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund, Bundesliga Tipp 03.11.2018
Kann der BVB seine Pole Position in der Liga-Tabelle auch bei den wieder stabilisierten Wolfsburgern verteidigen? Nachdem die Schwarz-Gelben zuletzt beim 2:2 gegen Hertha BSC etwas fahrlässig zwei Heimpunkte haben liegen lassen, ist ihr Vorsprung auf die Bayern auf zwei Punkte geschmolzen. Die Wölfe dagegen hoffen auf eine Fortsetzung ihres Aufwärtstrends, der sich zuletzt allerdings vor allem auswärts (3:0 in Düsseldorf, 2:0 im Pokal in Hannover) gezeigt hatte.
Tipp
0:3, 1:5, 1:2 – in den vergangenen Jahren gab es für den VfL in der heimischen Volkswagen Arena nichts zu holen gegen die Dortmunder. Der letzte Erfolg im direkten Duell gelang 2015 bei der Generalprobe für das zwei Wochen später stattfindende DFB-Pokalfinale, welches die Grün-Weißen dann mit 3:1 ebenfalls für sich entscheiden konnten. Der damalige 2:1-Sieg war zudem ein entscheidender Schritt der Wölfe zur sensationellen Vize-Meisterschaft. Aber das ist lange her. Auch wenn die Wölfe sich nach zwei schwierigen Jahren mit Fast-Abstieg zuletzt merklich stabilisiert haben, bleibt die spielstarke Favre-Elf in der klaren Favoritenrolle – gerade nach den ärgerlichen Punktverlusten gegen Berlin dürfen sie sich eigentlich keinen weiteren Ausrutscher leisten, um vorne zu bleiben. Angesichts der durchwachsenen Heimbilanz der Autostädter, die zuhause bislang lediglich ihr Auftaktspiel gegen Schalke gewinnen konnten, darf durchaus damit gerechnet werden, dass der BVB seine Serie in Wolfsburg ausbaut.
Tipp: Sieg Dortmund
VfL Wolfsburg
Durchatmen beim VfL: Durch die letzten beiden souveränen Auswärtserfolge, das 3:0 in der Liga bei Fortuna Düsseldorf und das folgende 2:0 im DFB-Pokal in Hannover – hat die Labbadia-Elf die lange Serie von sechs sieglosen Partien hinter sich gelassen. Gerade defensiv dürften die zwei Spiele ohne Gegentor viel Sicherheit gegeben haben, daher gibt es eigentlich wenig Grund für den Coach, seine erfolgreiche Viererkette zu sprengen. Der zuvor gesetzte Innenverteidiger Robin Knoche dürfte daher wohl erneut auf der Bank Platz nehmen, da sein Vertreter Marcel Tisserand keinerlei Schwächen offenbarte. Fraglich bleibt dagegen, ob der im Pokal angeschlagen ausgewechselte Admir Mehmedi, zuvor 1:0-Torschütze, bereits wieder zur Verfügung steht. Wenn nicht, ist Renato Steffen erste Option. Spannend ist auch die Frage, ob Labbadia auch gegen den favorisierten BVB auf die zuletzt bewährte Doppelspitze Weghorst/Ginczek oder doch eher auf einen fünften Spieler im Mittelfeld setzt, um das Zentrum zu verdichten. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen beide designierten Sechser Josuha Guilavogui und Ignacio Camacho.
Mögliche Aufstellung VfL Wolfsburg
Casteels – William, Tisserand, Brooks, Roussillon – Gerhardt, Arnold, Steffen, Brekalo – Ginczek, Weghorst
Borussia Dortmund
Der BVB leidet derzeit an massiven Defensivausfällen, die es zu kompensieren gilt. Mit Lukasz Piszczek (Knieprellung) und Marcel Schmelzer (Knochenödem) fielen zuletzt beide etatmäßigen Außenverteidiger aus. Es ist eher unwahrscheinlich, dass sie in Wolfsburg wieder in die Startelf zurückkehren – Alternative Jeremy Toljan (Knieprobleme) steht ohnehin nicht zur Verfügung. Für den bereits länger pausierenden Manuel Akanji (Hüftprobleme) kommt die Partie ebenfalls noch zu früh. Beim hart erkämpften DFB-Pokalsieg gegen Union Berlin (3:2 n.V,) erwischte es dann früh auch noch Abdou Diallo, dessen Rolle als Linksverteidiger in der Folge Raphael Guerreiro einnahm. Somit werden der Portugiese und Ömer Toprak in Wolfsburg wohl erneut die Viererkette neben Achraf Hakimi und Dan-Axel Zagadou komplettieren. Auf den offensiveren Positionen hat Lucien Favre dagegen die Qual der Wahl. Alle Kreativspieler stehen zur Verfügung, auch Goalgetter Paco Alcácer hat sich nach muskulären Problemen wieder zurückgemeldet. Noch offen bleibt allerdings, ob zuletzt angeschlagene Thomas Delaney zumindest wieder im Kader steht.
Mögliche Aufstellung Borussia Dortmund
Bürki – Hakimi, Toprak, Zagadou, Guerreiro – Witsel, Dahoud, Pulisic, Reus, Sancho – Alcácer